Solarprojekte 2026 fördern lassen: Welche Programme gibt es für wen?
Photovoltaik bleibt auch 2026 ein zentrales Thema für alle, die Energiekosten senken und unabhängiger vom Strommarkt werden möchten. Ob Privatperson, Unternehmen oder Kommune – die staatliche Förderung macht den Einstieg in Solarenergie weiterhin attraktiv. Mit gezielten Zuschüssen, steuerlichen Vorteilen und günstigen Krediten unterstützen Bund, Länder und Gemeinden den Ausbau erneuerbarer Energien auf breiter Ebene.
Dieser Leitfaden zeigt übersichtlich, welche Fördermöglichkeiten 2026 bestehen, wie sie sich kombinieren lassen und worauf Antragsteller achten sollten. Ziel ist es, einen klaren Überblick zu geben – damit jede Investition in Sonnenenergie wirtschaftlich sinnvoll und langfristig lohnend wird.
Das Wichtigste in Kürze:
- 2026 bleibt die 0 % Mehrwertsteuer auf Photovoltaikanlagen bis 30 kWp bestehen.
- Private Anlagen bis 30 kWp bleiben einkommensteuerfrei.
- KfW-Kredite decken bis zu 100 % der Investitionskosten ab.
- Bundesländer und Kommunen bieten zusätzliche Zuschüsse – oft mehrere Tausend Euro.
- Frühzeitige Antragstellung lohnt sich, da viele Programme kontingentiert sind.
Bundesweite Förderungen: Das Fundament Ihrer Solarfinanzierung
Die bundesweiten Förderprogramme bilden 2026 die stabile Basis jeder Photovoltaik-Finanzierung. Besonders zwei Förderwege stechen hervor: steuerliche Entlastungen und Kredite der KfW.
Die 0 % Mehrwertsteuer – eine einfache, aber wirksame Hilfe
Seit 2023 dauerhaft eingeführt, bleibt die Mehrwertsteuerbefreiung auf Photovoltaikanlagen bis 30 kWp auch 2026 bestehen. Das bedeutet: Beim Kauf oder Bau Ihrer Anlage fällt keine Mehrwertsteuer an. Wer beispielsweise eine 10 kWp-Anlage für 15.000 Euro erwirbt, spart dadurch 2.850 Euro. Kein Papierkram, keine Nachweise – einfach weniger Kosten.
Einkommensteuerfreiheit: Der kleine, große Unterschied
Noch ein Geschenk vom Staat: Alle Einnahmen aus Solarstrom bis 30 kWp bleiben steuerfrei. Egal, ob Sie den Strom einspeisen oder selbst verbrauchen – das Finanzamt bleibt außen vor. Das vereinfacht nicht nur die Steuererklärung, sondern macht Photovoltaik auch für Einsteiger besonders attraktiv.
KfW-Programm 270 – zinsgünstig in die Sonne investieren
Für größere Vorhaben bietet die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit dem Programm 270 „Erneuerbare Energien – Standard“ ein starkes Werkzeug. Kommunen, Unternehmen und Privatpersonen können bis zu 100 % der Investitionskosten finanzieren. Laufzeiten zwischen fünf und 30 Jahren, flexible Tilgungspläne und niedrige Zinsen schaffen Spielraum. Besonders interessant: Tilgungsfreie Startjahre erleichtern den Einstieg.
Länderförderungen 2026: Wo Sie doppelt profitieren können
Neben den Bundesprogrammen fördern auch viele Bundesländer Solarprojekte mit eigenen Zuschüssen. Diese können direkt mit Bundesmitteln kombiniert werden.
| Bundesland | Förderung | Beispiel / Besonderheit |
|---|---|---|
| Baden-Württemberg | Bis zu 350 €/kWp | Freiburg: 1.500 € für Speicher |
| Bayern | Bis zu 10.000 € | München FES-Programm |
| Berlin | Bis zu 65.000 € | SolarPLUS, Mieterstromförderung |
| Hessen | Bis zu 80 % Beratungskosten | Zuschüsse für öffentliche Gebäude |
| Mecklenburg-Vorpommern | Bis 30 % der Ausgaben | Maximal 200.000 € |
| Nordrhein-Westfalen | Bis zu 10.000 € | Kommunale Speicherförderung |
| Niedersachsen | Bonusprogramme | Sozialer Mieterstrom |
Diese Vielfalt zeigt: Es lohnt sich, regional zu denken. Denn jedes Land setzt eigene Schwerpunkte – manche fördern Speicher, andere Mieterstrom oder Dachbegrünung in Kombination mit PV.
Kommunale Förderungen: Die lokalen Sonnenboni
Viele Städte und Gemeinden legen noch einen drauf. Jede installierte Anlage verbessert das Stadtklima. Kommunen vergeben eigene Zuschüsse – oft zwischen 200 und 10.000 Euro pro Projekt.
Beispiele aus der Praxis:
- Freiburg gewährt 200 € pro kWp.
- Bonn unterstützt Projekte mit 100 € pro kWp.
- Düsseldorf fördert Speicher mit bis zu 10.000 €.
Auch kleinere Orte bieten Pauschalbeträge für Balkonmodule oder Beratungszuschüsse. Viele Programme sind begrenzt und laufen nach Erreichen des Fördervolumens aus. Eine frühzeitige Anfrage bei der Stadt oder Gemeinde ist daher entscheidend.
Für wen lohnt sich welche Förderung?
Jede Zielgruppe profitiert auf ihre Weise.
Private Haushalte
Privatpersonen profitieren besonders von den steuerlichen Vorteilen. Eine 10 kWp-Anlage kostet rund 15.000 Euro. Durch die Mehrwertsteuerbefreiung und kommunale Zuschüsse sinken die Kosten deutlich. Mit der Einspeisevergütung von etwa 7,78 Cent/kWh lassen sich jährlich mehrere Hundert Euro erwirtschaften – und das über 20 Jahre.
Beispiel:
Familie König installiert eine 8 kWp-Anlage. Durch 0 % Mehrwertsteuer, 300 € kommunalen Zuschuss und die Einspeisevergütung amortisiert sich die Investition in rund zehn Jahren. Danach fließt reiner Gewinn – und ein gutes Gewissen gratis dazu.
Kommunen und öffentliche Einrichtungen
Für Städte und Gemeinden gibt es eine breite Förderlandschaft. Neben zinsgünstigen KfW-Krediten locken Landesprogramme mit hohen Zuschüssen. Besonders attraktiv: Förderungen für Dachprojekte auf Schulen, Rathäusern oder Sporthallen.
Beispiel:
Eine Kommune in Mecklenburg-Vorpommern kann bis zu 200.000 Euro Zuschuss für ein Solarprojekt erhalten. Bonuspunkte für Speicher oder Mieterstrommodelle kommen hinzu.
Unternehmen
Unternehmen profitieren von KfW-Krediten, können Investitionskosten abschreiben und Eigenverbrauch steuerfrei stellen. Zusätzlich bieten viele Länder spezielle Programme für gewerbliche Gebäude.
Beispiel:
Ein Mittelständler in Bayern erhält über das FES-Programm bis zu 10.000 Euro Zuschuss für seine Dachanlage – zusätzlich zum günstigen KfW-Darlehen.

Fördermöglichkeiten für Photovoltaik-Projekte 2026 auf einem Blick
| Förderung | Zielgruppe & Nutzen | Konditionen & Hinweise |
|---|---|---|
| KfW-Programm 270 | Für Privatpersonen, Kommunen, Unternehmen – Finanzierung von PV und Speicher | Kredit bis 100 % der Investitionskosten, teils 10 % Tilgungszuschuss; Antrag vor Installation; flexible Laufzeiten bis 30 Jahre |
| EEG-Einspeisevergütung | Für Privatpersonen und Gewerbe – Belohnung für Stromeinspeisung | Ca. 7,78 Ct/kWh (bis 10 kWp); Vergütung 20 Jahre fix bei Anmeldung bis 2026 |
| 0 % Mehrwertsteuer | Für alle – günstigere Anschaffungskosten | Spart ca. 19 % beim Kauf und Bau der Anlage; gilt bundesweit und dauerhaft |
| Kommunale Zuschüsse | Für Privatpersonen und Kommunen – lokale Förderung je kWp | Zwischen 100 und 500 € pro kWp, oft bis 10.000 €; begrenzte Fördertöpfe; kombinierbar mit Speicher |
| Steuerfreiheit Solarstrom | Für Privatpersonen – steuerfreier Eigenverbrauch und Einspeisung | Bis 30 kWp keine Einkommensteuer; vereinfacht Steuererklärung |
| Landesprogramme | Für Privatpersonen, Kommunen, Unternehmen – regionale Zuschüsse | Je nach Bundesland z. B. Bayern bis 500 €/kWp, MV bis 30 % der Kosten; jährliche Änderungen |
| Batteriespeicher-Förderung | Für Privatpersonen und Kommunen – Eigenverbrauch steigern | Zuschüsse 500–1.500 € je Speicher; meist nur mit PV-Anlage förderfähig |
Schritt-für-Schritt: So nutzen Sie die Förderungen optimal
- Projektidee konkretisieren
Art der Anlage festlegen – Dachanlage, Freifläche, Speicher oder Mieterstrommodell. - Fördermöglichkeiten recherchieren
Förderdatenbank des Bundes nutzen, regionale Programme prüfen. - Kombination prüfen
Viele Programme lassen sich kombinieren, zum Beispiel KfW-Kredit plus Landeszuschuss. - Antrag rechtzeitig stellen
Die meisten Förderungen müssen vor Baubeginn beantragt werden. - Beratung nutzen
Energieagenturen oder spezialisierte Förderberater helfen bei der Koordination.
Diese Checkliste spart Zeit, Geld und Nerven.
Warum 2026 der perfekte Zeitpunkt ist
Die politische und wirtschaftliche Lage für Photovoltaik ist so günstig wie nie: Steigende Strompreise, steuerliche Erleichterungen und ein klarer Förderfokus schaffen eine ideale Ausgangsbasis.
Die bürokratischen Hürden sind kleiner geworden. Die Anmeldung beim Finanzamt entfällt für kleine Anlagen, Förderwege sind digitalisiert, viele Kommunen bieten Unterstützung bei der Antragstellung.
Das Bewusstsein für erneuerbare Energien wächst stetig. Photovoltaik ist längst ein fester Bestandteil moderner Energieplanung. Wer 2026 startet, profitiert doppelt: finanziell und gesellschaftlich.
Fazit: Sonne tanken lohnt sich – jetzt erst recht
Photovoltaik-Förderungen 2026 sind mehr als nur Zahlen und Paragrafen. Sie sind ein klares Signal: Wer in saubere Energie investiert, wird belohnt. Für jede Projektart gibt es passende Unterstützung.
Wer frühzeitig plant, Anträge stellt und Förderungen kombiniert, kann Investitionen deutlich senken und Renditen steigern. Jede Anlage ist ein Beitrag zur Energiewende – direkt vor der eigenen Haustür.
Die Sonne scheint schon heute. Starten Sie Ihr Solarprojekt 2026 mit Mut und dem Wissen, dass Sie Teil einer nachhaltigen Zukunft sind.
































